Chronik

Wie alles begann… Rückblick seit 1921.

Die Gründung des TSV Wessingen im Jahre 1921

Am 6. Januar 1921 kamen turn und sportbegeisterte junge Männer auf Initiative des damaligen Gauvorsitzenden Heinrich Haiber aus Hausen i. Killertal, welcher vielerorts den Anstoß zur Gründung eines Turnvereins gab, zusammen, um den TSV Wessingen zu gründen.
Aus der Vereinschronik geht hervor, dass 40 Mitglieder sofort beitraten. Erster Vorsitzender war der damalige Lehrer Hermann, Turnwarte waren Otto Däuber und Max Ruff.
Die größeren Turngeräte wurden von der Gemeinde beschafft, die kleineren Geräte mußten aus der Kasse des Vereins bezahlt werden. Turnplatz war der heutige Sportplatz an der Staig. Spätere Vorsitzende waren Josef Schneider und von 1927 bis 1936 Gregor Holocher. Langjähriger und sehr aktiver Turnwart war von 1927 bis zur Einstellung des Turnbetriebes im Jahre 1939 Lukas Ruff. Das Amt des Schrift und Kassenwartes hatten lange Jahre Wilhelm Pflumm und Anton Stickinger inne.

In all den Jahren konnte der Verein auf turnerischem Gebiet schöne Erfolge verzeichnen. An allen Gauturnfesten des damaligen StarzelAlbTurngaues, welchem der Verein angehörte, nahmen die Wessinger Turner am Einzel und Vereinswetturnen teil und dies mit oft recht guten Erfolgen.
Auch am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde war der Verein maßgeblich beteiligt. Kein Jahr verging ohne Faschingsveranstaltung und Theateraufführung im Saal des Vereinslokals zum »Löwen«.

Im Jahre 1927 wurde eine Vereinsfahne für den damals enormen Preis von 470 Reichsmark angeschafft. Am 8. Mai des gleichen Jahres fand die Fahnenweihe statt. Zahlreiche Vereine aus der Umgebung nahmen teil. Der Festplatz befand sich auf dem Riesenacker, ein Kinderfest schloß sich an. Die Fahne ist heute noch vorhanden und wurde im Jahre 1983 mit erheblichem Kostenaufwand restauriert.

Höhepunkt des Vereins war im Jahre 1929 die Teilnahme beim Landesturnfest in Heilbronn. Mit einer Riege von 14 Mann wurde der 1. Platz erreicht. Die zurückkehrenden siegreichen Turner wurden am Zollernbahnhof mit »Pauken und Trompeten« empfangen und von der gesamten Einwohnerschaft entsprechend gefeiert. 1933 nahm die 14Mannriege, als eine der wenigen des Gaues, am 15. Deutschen Turnfest in Stuttgart teil. Hier wurde ebenfalls ein 1. Preis erreicht. Das Protokoll vermerkt, daß diese Erfolge auf die musterhafte Leistung und Zielstrebigkeit des Turnwartes Lukas Ruff und seine Männer zurückzuführen sei.

Das Gauturnfest im Jahre 1931 wurde vom TSV Wessingen ausgerichtet. Festplatz war auf der Halde. Durch das regnerische Wetter fiel diese Veranstaltung jedoch nicht zum Vergnügen eines jeden Einzelnen aus.

Im Jahre 1935 beteiligte sich der Verein nochmals am Landesturnfest in Schwenningen und kehrte wiederum mit einem 1. Preis zurück.
Auch der Fußball hatte in diesen Jahren seinen Einzug im Verein gehalten. Sportler des TSV Wessingen führten unter schwierigen Umständen Freundschaftsspiele gegen Mannschaften aus der näheren Umgebung durch. Erster Schiedsrichter des Vereins war Georg Messerschmidt, der viele Punktspiele in der näheren und weiteren Umgebung leitete.
Der TSV Wessingen mußte seine Vereinstätigkeit vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges einstellen. Viele der aktiven jungen Männer sind aus dem Krieg nicht zurückgekehrt, denen wir in diesen Tagen in Dank und Anerkennung gedenken.

Nach dem Kriege wurde der TSV Wessingen wieder ins Leben gerufen und der Turnbetrieb wieder aufgenommen. Vorsitzende waren Georg Messerschmidt und Wilhelm Pflumm. Auch die Zurückgekehrten aus dem Krieg versagten ihre Unterstützung nicht. Nach wenigen Jahren mußte leider infolge rückläufiger Tendenz des Geräteturnens die Vereinstätigkeit wieder aufgegeben werden. In diesen Jahren spielten verschiedene Fußballspieler aus Wessingen recht erfolgreich beim Nachbarverein FC Thanheim.
 

Fortsetzung…. Der FC Wessingen wird gegründet

Da der Fußball in dieser Zeit einen starken Aufschwung bekam, wurde im Jahre 1959 der jetzige Fußballclub gegründet, welcher die Tradition des TSV Wessingen weiterführt.

In der Gründungsversammlung am 25. April 1959 unter Leitung von Bürgermeister Johann Pflumm wurden Adolf Leipold zum ersten Vorsitzenden und Arthur Bosch zu seinem Stellvertreter gewählt.
Gründungsmitglieder waren Karl Albert, Gerwald Bogenschütz, Karl Bogenschütz, Arthur Bosch, Otto Buckenmeier, Otto Däuber, Konrad Egerter, Josef Eisch, Anton Hausch, Helmut Hausch, Gerhard Henke, Werner Holocher, Adam Kauschler, Franz Keller, Georg Killmaier, Adolf Leipold, Xaver Leipold, Johannes Mattes, Lothar Maurer, Johannes Mayer, Willi Mayer, Adolf Pflumm, Gustav Saupp, Eugen Schneider, Oskar Schneider, Helmut Schweizer, Thomas Schneider, Gustav Thomer, Josef Thomer, Konstantin Thomer, Karl Thomer, Ulrich Thomer, Adolf Walz, Hermann Pflumm und Johann Pflumm.

Eine 1. Mannschaft nahm sofort unter Trainer Wolfgang Berg den Spielbetrieb in der Verbandsrunde auf. Gespielt wurde auf der Gemeindewiese im »Beutelsloch«, dem jetzigen neuen Sportplatz. Die Gemeinde nahm den Ausbau des früheren Turnplatzes »An der Staig« zu einem Sportplatz in Angriff. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Verein, Bürgermeister und Gemeinderat konnte der Platz fertiggestellt und seiner Bestimmung übergeben werden. Die festliche Einweihung fand vom 29. bis 31. Juli 1961 statt.

Die Mitglieder Berthold Schneider, Karl Albert und Gerwald Bogenschütz machten die Schiedsrichterprüfung und wurden für den Verein aktiv. Faschingsveranstaltungen und Theateraufführungen wurden veranstaltet.

 
Eine Jugendmannschaft nahm den Spielbetrieb auf. Der Sportplatz wurde durch bauliche Maßnahmen laufend verbessert. Im Jahre 1962 wurde eine Flutlichtanlage erstellt. 1986 wurde der Sportplatz an der Staig grundlegend saniert.
Am 9. Dezember 1963 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister als gemeinnütziger Verein.
Durch die Überbelastung des einzigen Sportplatzes hat sich die Vereinsleitung entschlossen, im Beutelsloch einen zweiten Sportplatz zu bauen.
In zahlreichen Arbeitsstunden und durch die Tatkraft vieler freiwilliger Helfer wurde eine schöne Anlage geschaffen. Vom 25. bis 28. Juni 1982 konnte der Sportplatz eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden.

Die Jugendarbeit wurde beim FC Wessingen immer sehr groß geschrieben. Seit Vereinsgründung konnten immer Jugendmannschaften für den Spielbetrieb gemeldet werden.

Der FC Wessingen hat jedoch nicht nur für den Fußballsport ein offenes Ohr. Es war immer ein Bestreben, allen Einwohnern die Möglichkeit zu geben, sich sportlich zu betätigen. 1974 wurde eine Damengymnastikabteilung gegründet, die sich fest im Verein etabliert hat und nicht mehr wegzudenken ist. Leiterinnen sind bis heute Greta Walz und Klara Berg. Im gleichen Jahr fand die Gründung einer Tischtennisabteilung statt, die Hans Stegbauer und Peter Heck leiteten. Leider konnte sich diese Abteilung nicht sehr lange halten. Der Bau der Turn und Festhalle in Wessingen weckte bei der Bevölkerung weitere Bedürfnisse auf sportliche Betätigung. Für den FC Wessingen war es selbstverständlich, diese Bedürfnisse abzudecken und weitere Sparten im Verein zu gründen. So wurde 1985 eine DamenVolleyballmannschaft unter Leitung von Martina Sickinger gegründet, die am aktiven Spielbetrieb teilnimmt. Im gleichen Jahr wurde die Sparte JedermannFreizeitsport ins Leben gerufen, die Eberhard Ruff leitet. Hier haben auch die älteren Einwohner die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Auf Initiative von Frau Ursula Dorn konnte im Januar 1986 die Sparte Kinderturnen gegründet werden. Somit ermöglicht der FC Wessingen allen Altersklassen eine sportliche Betätigung anzubieten.